Wo findet man in Bamberg denn eine Synagoge? Diese Frage stellten sich die Schülerinnen und Schüler der beiden sechsten Klassen, als sie von ihrem bevorstehenden Besuch der Synagoge der israelitischen Kultusgemeinde Bamberg erfuhren. Gemeinsam mit ihren Begleitlehrkräften Frau Schmitt, Herr Olbrich, Frau Knoblach und Frau Els begaben sie sich Mitte März 2025 in die Gebets- und Gemeinderäume in der Willy-Lessing-Straße. Gemeindemitglied Tatiana Manastyrskaia führte die Klassen durch die verschiedenen Räume des Gemeindezentrums, erklärte die Besonderheiten des Gebetshauses und gab Einblicke in die jüdische Religiosität.

 

Da sich die Schülerinnen und Schüler im Rahmen des evangelischen und katholischen Religionsunterrichts sowie im Fach Ethik in der sechsten Jahrgangsstufe ausführlicher mit dem Thema „Judentum“ beschäftigen, war diese Führung eine gute Gelegenheit, um einen praxisnahen Eindruck zu bekommen. Frau Manastyrskaia erzählte ausführlich über die Inneneinrichtung sowie religiöse Gegenstände, z. B. Gebetsmantel, Gebetsriemen, Thora-Rolle und Mesusa. Gemeinsam wurden die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der großen Religionen diskutiert.

Die Schülerinnen und Schüler zeigten reges Interesse und stellten zahlreiche Fragen. Besonders interessierten sie sich für die Geschichte des jüdischen Lebens in Bamberg und die Zerstörung der alten Synagogen. Am Ende der Führung gab es noch einen besonders eindrucksvollen Moment: Die Gruppen durften in den Kellerräumen die Mikwe, das Ritualbad der jüdischen Gemeinde, besuchen.

Text: StRin Stephanie Els