Trotz mangelnder Fremdsprachenkenntnisse entschied sich die Klasse 10 b (BwR-/Kunst-Zweig) gemeinsam für eine Abschlussfahrt nach Paris, der Hauptstadt Frankreichs. Klimafreundlich starteten wir mit dem Zug am Montagvormittag in Richtung Île-de-France. Nach einer circa 7-stündigen Anreise erreichte die Klasse in Begleitung von Frau Schmitt und Herrn Roßmeier den Gare du Nord, wo sie völlig unkompliziert – einen Katzensprung entfernt – in das St. Christopher’s Inn Hostel einchecken konnte. Die Suche nach Einkaufsmöglichkeiten führte uns dabei über den Montmartre zur Kathedrale Sacre Coeur. Von dort genossen wir einen tollen Blick über die ganze Stadt.

Der darauffolgende Tag stand ganz unter dem Motto „Paris à pied“ (Paris zu Fuß). Am Morgen begaben wir uns mit kleinem Umweg an der Privatadresse der Stadtführerin vorbei in das touristisch-kulturelle Zentrum der Millionenstadt. Die ausgewanderte deutsche Wahlpariserin führte uns durch den Stadtkern und gab den Schülerinnen und Schülern informativ einen ersten Eindruck sowie geschichtlich-kulturelle Hintergründe zu Sehenswürdigkeiten wie dem Rathaus, der halb abgebrannten Kathedrale Notre-Dame, dem Studentenviertel Quartier Latin und anderen Highlights auf und nahe der Île de la Cité. Bereits 4 Stunden auf den Beinen verschnauften wir kurz auf einer Bootstour über die Seine, auf der wir per Audioguide eigenständig weitere Informationen und Hintergrundgeschichten wie etwa vom Place de la Concorde oder dem Louvre erhielten…oder man genoss einfach das traumhafte Wetter an Deck. Die Anlegestelle lag direkt am Eiffelturm und dem davorliegenden Park „Champs de Mars“, den die Klasse 10 b eigenständig erkunden durfte. Anschließend machten wir uns auf den Rückweg mit einem Stopp auf die Dachterrasse des Einkaufszentrums „Galleries Lafayette“, wovon aus man einen kostenlosen und atemberaubenden Blick über Paris bekommen konnte. Am Ende zeigten manche Schrittzähler der Schülerinnen und Schüler knapp 50.000 Schritte an – Zitat Jonas: „Das laufe ich sonst nicht mal in einer Woche!“ – sportlich, sportlich!

Tag 3 führte die Klasse in einen Austragungsort der laufenden Rugby-Weltmeisterschaft, dem Stade de France, in dem wir eine Führung durch den riesigen Gebäudekomplex erhielten. Von den Stadiongefängniszellen, durch die Umkleidekabinen, in denen sich Fußballstars wie Mbappé bereits umzogen bis hin zur VIP-Lounge des französischen Präsidenten. Als Nächstes fuhren wir mit der Metro zum Arc de Triomphe, einem der Hauptverkehrsknotenpunkte der Stadt. Dort durften in Kleingruppen die Geschäfte der Avenue des Champs-Élysées erkundet werden. Mit erneut einigen Kilometern auf den Schuhsohlen sowie vielen neuen Eindrücken kehrte die Klasse am frühen Abend in die Herberge zurück.

Am Donnerstag erwartete uns die ehemalige Residenz der französischen Könige, Schloss Versailles. Beeindruckende Details, Verzierungen, Wandgemälde und Skulpturen imponierten nicht nur dem Kunst-Zweig der Klasse. Spätestens in der riesigen Gartenanlage verloren die letzten Schülerinnen und Schüler ihre Orientierung, schafften es jedoch rechtzeitig wieder zum Treffpunkt. Nach einer längeren verdienten Mittagspause, ließen wir die Reise ausklingen wo sie begann: mit einem Picknick auf dem Montmartre und Blick über die Dächer von Frankreichs Hauptstadt. Die Hoffnung auf einen sehenswerten Sonnenuntergang wurde zwar durch graue Wolkendecken enttäuscht, der Aufstieg war es allerdings erneut wert.

Am Abreisetag blieb noch etwas Zeit, welche die Klasse nutzen konnte, um sich individuell von Paris zu verabschieden. Einige nutzten die Zeit zum Packen, andere machten einen letzten Spaziergang durch das Viertel des Hostels. Zwei Schülerinnen hatten wohl Gefallen am Schritttempo des Klassenleiters gefunden und besuchten noch das Panthéon sowie den Jardin du Louxembourg, in der eine letzte kulinarische Erfahrung in Form eines Crêpes gemacht wurde. Pünktlich trafen sich alle am Hostel und traten die Heimreise an. Vielen Dank für eine tolle Woche, die euch hoffentlich – trotz Blasen an den Füßen – in positiver Erinnerung bleibt! Au revoir! Monsieur Roßmeier

 

Text und Organisation: Christian Roßmeier