Bereits zum zweiten Mal startete die GSR eine Austauschfahrt zur ZS Vrchni-Schule in Opava (Troppau). Das erste Mal vor der Corona-Zeit, danach musste eine Zwangspause folgen und nun – im Jahr 2023 – war der Austausch-Besuch wieder möglich. Im Sommer 2023 erhielten wir von 11 tschechischen Jugendlichen und zwei Lehrkräften Besuch und im Oktober 2023 startete eine kleine Schülergruppe unserer Schule zum Gegenbesuch. Natürlich wurde von beiden Seiten jeweils ein schönes, buntes Programm geboten mit kulturellen Angeboten, aber auch Sport und Spiel kamen nicht zu kurz. Das Interesse für die Kulturangebote war unterschiedlich ausgeprägt, aber die menschliche Seite stimmte. Die jeweiligen Austauschpartner verstanden sich prächtig und die Wiedersehensfreude beim Gegenbesuch war groß.
Die beteiligten Schülerinnen und Schüler haben den Verlauf der Fahrt im Tagebuch festgehalten:

Montag, 16.10.2023

Um 8:00 Uhr ging es los. Wir trafen uns am Bamberger Bahnhof, um von hier nach Nürnberg zu fahren. Wir hatten Glück. Der RE hatte nur 5 Minuten Verspätung. Eine Meisterleistung der deutschen Bahn. Am Nürnberger Hauptbahnhof angekommen mussten wir unseren Flixbus suchen. Gleich neben der Haltestelle war glücklicherweise eine Dönerbude, wo sich einige (David…) ihr Frühstück holten. Der Flixbus kam, wir stiegen ein, und wir durften erst mal dreieinhalb Stunden Bus fahren. Als wir in Prag ankamen, schien überraschender Weise die Sonne. Kalt war es aber trotzdem. Zur Stärkung holten wir uns alle etwas bei Starbucks und bezahlten das erste Mal mit tschechischen Kronen. Vom Busbahnhof mussten wir 20 Minuten bis zum Bahnhof laufen. Dann ging es in den Zug nach Troppau. Wir konnten in der vierstündigen Zugfahrt den Ausblick auf die Landschaft genießen. Beim letzten Umstieg von Ostrava nach Opava waren wir auf die Mithilfe einiger tschechischer Fahrgäste angewiesen, die uns gerade noch rechtzeitig unseren Zug gezeigt hatten.
Nun konnte sich auch unser Lehrer Herr Hubel entspannt zurücklehnen. Nach noch einmal 20-minütiger Zugfahrt kamen wir endlich an unserem Ziel an und wurden herzlich empfangen. Wir fuhren zusammen mit unseren Austauschschülern zu unseren Gastfamilien und fielen sogleich hundemüde ins Bett.

Dienstag, den 17.10.2023

Wir trafen uns zunächst mit den tschechischen Schülern in der Schule. Dort spielten wir mit ein paar tschechischen Schülern Fußball und Memory oder unterhielten uns einfach. Danach hatten wir eine Stunde Englischunterricht mit dem Lehrer der Klasse 8 a Mr. Jan Valeček.
Nach dieser Stunde besichtigten wir das Schlesische Museum, das älteste öffentliche Museum Tschechiens. Anschließend schlenderten wir zum Breda, dem größten Shopping-Center in Troppau, und hatten da etwas Freizeit, bevor wir dann wieder von den Begleitpersonen und Eltern unserer Austauschschüler nach Hause gefahren wurden.

Mittwoch 18.10.23

Wir trafen uns um 8:00 Uhr am Bahnhof von Opava, um mit dem Zug nach Ostrava zu fahren.Dabei mussten wir erst an einer falschen Station aussteigen, weil einige es nicht geschafft hatten, die Zugtür zu öffnen. Als wir dann an der richtigen Station angekommen waren, machten wir uns auf den Weg zum Technikmuseum Velký svět techniky. Dort konnten wir viele Dinge über die moderne Wissenschaft lernen, wie zum Beispiel, wie ein Ring von einem elektromagnetischen Feld hochgeschossen wird oder wo die menschlichen Organe hin gehören. Nach dem Besuch im Technik Museum hatten wir wieder Freizeit im Shopping Center von Ostrava. Hier wurde auch Davids Rucksack entwendet, den er kurz vorher von seinem Austauschschüler geschenkt bekommen hatte.

Donnerstag 19.10.23

Zu Schulbeginn präsentierten wir einigen tschechischen Schülern unsere Schule und unsere Lieblingsplätze von Bamberg. Danach fuhren wir mit einem Bus nach Raduň, um eine Schlossführung zu machen. Das Schloss war nicht so groß, wie man es sich vorstellen würde, dennoch waren die Innenräume sehr reich geschmückt. Nach der Schlossbesichtigung hatten wir dann ein gemeinsames Abendessen in Kravare, welches sehr deliziös war. Danach spielten wir alle Bowling und hatten viel Spaß dabei.

Freitag, 20. Oktober 2023

Die Koffer waren gepackt, der Abschied noch nicht richtig realisiert und die Vorfreude auf zu Hause bei den meisten vorhanden. Um 8:00 Uhr morgens trafen wir uns wie gewohnt an der Schule. Wir hatten noch Zeit, bis unser Zug in Troppau abfahren sollte. Geplant war 9:43 Uhr. Deshalb spielten wir noch ein wenig Tischtennis, bevor Marketa, unsere Ansprechpartnerin vor Ort, in den Gruppenraum kam, und meinte, wir müssten sofort zum Bahnhof gefahren werden. Unser Zug würde ausfallen, und wir müssten einen kleinen Ersatzbus nehmen. Nach einem hastigen Abschied saßen wir wenig später im Bus nach Ostrava. Dort mussten wir eine Stunde warten. Der Zug kam pünktlich, und nun hatten wir 3 Stunden Zeit, um uns etwas zu entspannen. Wir machten es uns gemütlich, da wir eine Stunde warten mussten, bis unser nächster Zug ging. Da wir nichts weiter zu tun hatten, aßen wir erst einmal den Reiseproviant, welchen uns unsere Gastfamilien mitgegeben hatten. Außerdem unterhielten wir uns über die lange Fahrt, die noch vor uns stand. Der Zug kam pünktlich, und nun hatten wir 3 Stunden Zeit, um uns etwas zu entspannen. Insgesamt ging die Fahrt schneller vorüber als gedacht und schon kam Herr Hubel und erinnerte uns daran, die Sachen zusammenzupacken. Leider etwas zu früh, denn unser Zug hatte Verspätung und von Prag war noch lange nichts zu sehen. In Prag angekommen, war unser Zeitpuffer aufgebraucht und wir mussten schnell zum Busbahnhof laufen. Dort versorgten wir uns noch schnell mit Essen und Trinken und hasteten zur Haltestelle. Natürlich hatte auch unser Bus Verspätung, insgesamt eine halbe Stunde. Im Bus wurde uns schnell klar, dass wir unseren Anschlusszug in Nürnberg verpassen würden und wir suchten schon einmal nach einem neuen Zug nach Bamberg. Es war schon dunkel, als wir gegen 20 Uhr abends in Nürnberg ankamen. Fast hätten wir auch den Anschlusszug verpasst, denn die Deutsche Bahn hatte den Zug nicht ordentlich angeschrieben. Nach weiteren 50 Minuten waren wir endlich wieder in Bamberg angekommen und kurzweilige 13 Stunden Fahrzeit waren vorbei. Einige sehnten sich nach ihren Eltern, viele nach ihrem Zuhause, aber wirklich alle nach ihrem Bett.

Text von Neele G., Kai S., Phat T., C. Hubel