Rechtschreiben, Grammatik, Aufsatzschreiben – vieles muss im Deutschunterricht erlernt werden. Manchmal kommt dabei das Lesen von Büchern ein bisschen kurz, obwohl es offensichtlich – trotz moderner Medien – für Kinder und Jugendliche nach wie vor von Bedeutung ist, wie die Freude auf die wöchentliche Lesestunde und die Stille und Konzentration während einer solchen Stunde zu zeigen scheinen.
In diesem Schuljahr gibt es in der Klasse 5b und der Klasse 6a einmal wöchentlich eine Lesestunde. Die Schülerinnen und Schüler vertiefen sich in die Erlebnisse, Sorgen und Freuden der Figuren in den Büchern. Zur Auswahl stehen altersgemäße Kinder- und Jugendbücher, selbst mitgebracht oder aus unserer Schulbücherei entliehen. Die letzten zehn Minuten sind dem Eintrag ins “Lesetagebuch” reserviert. Es dient dem Nachdenken über das Gelesene und soll auch eine schöne Erinnerung für später sein. Es entstehen wirklich kleine “Kunstwerke” mit engagiert formulierten und liebevoll gestalteten Einträgen. Die Schülerinnen schreiben z.B. auf:
- welche Person sie mögen oder auch nicht mögen und warum das so ist
- fassen das Gelesene kurz zusammen
- zeichnen etwas aus der Geschichte
- schreiben an eine Person im Buch einen Brief
- schreiben auf, was sie beim Lesen gedacht oder gefühlt haben
Die Lesestunde soll die Lesefreude und Lesebereitschaft der Schülerinnen fördern und es “zwingt” Selten-Leser und hartnäckige Nichtleser wenigstens einmal in der Woche dieser für das schulische Fortkommen so wichtigen Kulturtechnik zu frönen. Die Schülerinnen lassen sich in fremde Welten entführen und merken dabei gar nicht, dass das Lesen von ihnen fordert von der ersten bis zur letzten Sekunde aktiv zu sein.
Text: RSDin Andrea Welscher